Kurzbericht zur Kundgebung „Rechte Gewalt stoppen“ am 29.06.2022

Für die Kundgebung „Rechte Gewalt stoppen – Solidarität mit den Betroffenen“ am 29.06.2022 hatten wir ausschließlich in Taucha mobilisiert. Etwas 70 Menschen verschiedenen Alters, inklusive einiger Unterstützer:innen aus Leipzig, haben an der Kundgebung teilgenommen, unter anderem auch einige Vertreter:innen der lokalen Politik. DANKE an alle, die da waren und gezeigt haben, dass die Tauchaer Stadtgesellschaft bereit ist, hier Position zu beziehen. Anlass der Kundgebung war ein massiver rechter Übergriff auf einen Jugendlichen in Taucha ( https://saft.noblogs.org/…/massiver-rechter-uebergriff…/) und die zahlreichen Vorfälle aus den letzten Jahren. (https://chronikle.org/ereignisse?area=taucha)

DANKE für den unkomplizierten Techniksupport aus Leipzig. Es gab einige Redebeiträge aus dem Kreise der Aktiven bei SAfT e.V.. Am Rande der Kundgebung provozierten einige Angehörige der rechten Szene Tauchas. Diese wurden von der anwesenden Polizei aber auf Distanz gehalten.

Im Vorfeld wurde sich vor allem auf facebook ausführlich über die Kundgebung empört. Uns irritiert immer wieder mit wie viel Häme und Abwertung auf so simple demokratische Akte der politischen Mitgestaltung reagiert wird. Unser Ziel ist es nicht, Taucha in „eine rechte Ecke“ zu stellen, sondern für eine lebenswerte, vielfältige und solidarische Gesellschaft zu streiten. Engagement gegen und die Thematisierung von menschenverachtenden Einstellungen und Strukturen sind damit zwingend verbunden. Wir haben es oft erlebt, dass Tauchaer:innen sich zum Thema rechte Gewalt und Strukturen aus Angst gar nicht oder nur hinter vorgehaltener Hand äußern. Das gilt es zu ändern!

Wenn eine rechte Hegemonie die Freiheit der Vielfalt bedroht, ein Klima schafft in dem sich Menschen nicht trauen anders zu sein, dann verkümmert auch das soziale und kulturelle Leben einer Stadt. Viele Tauchaer:innen setzen bereits seit Jahren Akzente für eine offene Gesellschaft und wir tragen unseren Teil dazu bei. Für Betroffene von rechter Gewalt in der Stadt ansprechbar zu sein, ist Teil unseres Selbstverständnisses. SAfT e.V. ist auch ein Raum für Empowerment, gegenseitige Unterstützung und Rückhalt.

https://saft.noblogs.org/werwiewas-saft/selbstverstandnis/

Wir als Verein sind auch nicht, wie hier und da von „Empörten“ behauptet wird, von der Aufmerksamkeit im Kontext rechter Aktivitäten und Übergriffe abhängig, dass haben wir durch verschiedenste Aktivitäten bewiesen und werden das nach unseren Kräften und Kapazitäten auch weiterhin tun.

Solidarische Grüße

SAfT e.V. – Solidarische Alternativen für Taucha

Wir haben die Teilnehmer:innen zu deren Schutz auf dem Foto unkenntlich gemacht. Wir konnten nicht mit allen Teilnehmer:innen besprechen, ob sie in diesem Kontext im Internet zu sehen seien wollen. Gesicht zeigen in der analogen Welt scheint uns wichtiger!

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