Lebendige Mitmach-Kundgebung zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10.12.2023 in Taucha

Eine sehr abwechslungsreiche Kundgebung mit viel Musik, Tanz, Bewegung und Mitmachen erlebten die etwa 50 Teilnehmer:innen am Sonntagnachmittag auf dem Marktplatz in Taucha anlässlich des 75. Jahrestags der Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden!

Kundgebung am 10.12.2023

Eröffnet wurde die Kundgebung gegen 14 Uhr mit einer Rede zur Menschenrechtserklärung und deren Bedeutung für uns heute. Besonders verwiesen wurde auf die Verletzung der Menschenrechte von besonders schutzbedürftigen Flüchtenden durch die aktuellen Pläne zur Verschärfung der Asylpolitik, die Klimakrise sowie auf die Anfeindungen für Menschen vor Ort in Taucha und Sachsen. Es wurde aufgerufen, die von  Kriminalisierung bedrohten zivilen Seenotrettungsinitiativen Sea-Eye und Seawatch auf der Kundgebung (und darüber hinaus) mit Spenden zu unterstützen.

Anschließend verlasen Kundgebungsteilnehmer:innen die ersten zehn Artikel der Menschenrechtserklärung (in dieser diskrimierungssensibel bearbeiteten Fassung von Amnesty International).

Erster musikalischer Programmpunkt war das Set von LiveMC und Freestyler Sayes (Sayes auf Instagram)

Karin Bauer von der Klima-Initiative Taucha kritisierte, mit wie viel Hass und Häme einige Tauchaerinnen und Tauchaer auf den Vorschlag des DRK reagiert hatten, in einem bislang ungenutzten Bereich des Pflegeheims Am Veitsberg minderjährige Jugendliche aufzunehmen. Dominic Memmel (ScientistsForFuture Leipzig) verwies auf die Flucht vor der Realität der Klimakatastrophe, die derzeit von weiten Teilen der Gesellschaft und der verantwortlichen Politiker:innen gelebt wird. Gefolgt wurden die Redebeiträge vom zweiten Teil des Vortragens der Menschenrechtsartikel 11-20 (von dreißig).

Die Gruppe MiliTanz lud sodann zur gemeinsamen Performanz mit Tanz auf und fast dreißig große und kleine Menschen bewegten sich auf der fiktiven Erde vor der Kundgebungsbühne.

Die Indie/Rock-Band Agathe (auf Instagram agathe.band) begeisterte mit ihrer anschließenden Performance. Dem folgte der gemeinsame Verlesen der abschließenden zehn Artikel der Menschenrechtserklärung.

In ihrem Redebeitrag verwies Vera vom RosaLinde Leipzig e.v. auf die Anfeindungen, die viele queere Menschen in Sachsen erleben müssen. In Taucha zeigte sich dies 2021, als die Demonstration zum Christopher-Street-Day abgebrochen werden musste.

Von der Amadeu Antonio Stiftung wurde ein Redebeitrag verlesen, in dem auf die Wichtigkeit einer aktiven Zivilgesellschaft gerade in den mittleren und kleineren Städten Sachsens verwiesen wurde.

Der abschließende Redebeitrag warf einen Blick ins Jahr 2048, den das Konzeptwerk Neue Ökonomie aus Leipzig im Rahmen ihres „Zukunft für Alle“-Projekts in Zukunftsseminaren mit verschiedenen Teilnehmer:innen entwickelte und in ihrer Publikation „Zukunft für alle“ (2020) veröffentlichte.

Den musikalischen Abschluss bildete das Konzert von „Park & Riot“ (Sludge), das laut über den Markt an diesem 2. Advent schallte.

 

 

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