06.03. Rechte Hetze ist keine Alternative! – Kundgebung in Taucha

Kundgebung ab 18.3oUhr vor der Grundschule am Park in Taucha; An der Parthe / Gartenstraße

Kundgebung als VA auf facebook: https://www.facebook.com/events/900482413714452/

Anreise mit „Leipzig Nimmt Platz“ und anderen: https://www.facebook.com/events/127443812037982/

Kurzaufruf

Am Freitag, 6. März 2020, plant die AfD eine Veranstaltung in der Grundschule am Park in Taucha. Die Veranstaltungsankündigung veröffentlichte die AfD-Nordsachsen am 14.01.2020 auf ihrer facebook-Seite. Sprechen soll dort u.a. der Ko-Parteivorsitzende und Bundessprecher der AfD Tino Chrupalla. Der Bundestagsabgeordnete aus Ostsachsen gilt als gut vernetzt mit dem völkischen Flügel um Björn „Bernd“ Höcke der AfD.Chrupalla war bei PEGIDA, ist bereits selbst durch mangelnde Abgrenzung zum historischen Nationalsozialismus aufgefallen und wollte u.a. schwarze Listen mit kritischen Journalist*innen in Auftrag geben.

Die AfD ist eine reaktionäre Partei. Mit einem Gesellschaftsbild von vorgestern, will sie den Herausforderungen von Morgen begegnen. Mögen die häufig menschenverachtenden, herabwürdigenden und beleidigenden Äußerungen von der Meinungsfreiheit gedeckt sein, dass Recht auf Widerspruchsfreiheit haben die Politiker*innen und Anhänger*innen der AfD nicht. Es gilt das liberale und demokratische Gemeinwesen von uns allen mit Leben zu erfüllen, zu gestalten und vor den Angriffen aus dem Umfeld der AfD zu schützen. Um so wichtiger ist es nicht zuzulassen, dass die nationalistischen und rassistischen Forderungen der AfD unwidersprochen bleiben.

Wir fordern alle dazu auf gemeinsam für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz einzutreten.

Aktuelle Presseschau

Taucha Kompakt vom 25.02.2020

https://www.taucha-kompakt.de/2020/afd-stadtrat-laedt-zu-veranstaltung-in-die-grundschule-am-park-gegenaktionen-geplant/

Taucha Kompakt vom 02.03.2020

https://www.taucha-kompakt.de/2020/afd-veranstaltung-am-freitag-linke-kuendigt-gegenkundgebung-an/

LVZ vom 03.03.2020 (Paywall)

https://www.lvz.de/Region/Taucha/AfD-Bundespolitiker-in-Taucha-Linke-kuendigen-Gegendemos-an

MDR vom 05.03.2020

https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/taucha-afd-veranstaltung-protest-100.html

 

PS Hier gibt es ein paar gut aufbereitete Informationen, warum man eine Veranstaltung der AfD nicht unkommentiert lassen sollte: https://www.aufstehen-gegen-rassismus.de/

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06.03. Taucha im Jubiläumsjahr – für eine bunte und vielfältige Stadt!

Freitag, dem 06.03. 2020
17:00 Uhr bis 20:30 Uhr
Jugendclub Taucha

Neben Auftritten verschiedener Musikgruppen wird es Informationsstände aller beteiligten Initiativen und viel Raum für Gespräche und Austausch geben. 

Gemeinschaftlich sorgen wir für das leibliche Wohl: Wir stellen den Grill sowie Snacks und Getränke gegen Spende bereit. Wer möchte, darf gern noch etwas für Grill oder Buffet mitbringen.
Alle Interessierten und Neugierigen sind herzlich eingeladen und insbesondere auch die Gäste des Weltgebetstages der Frauen im Anschluss an den Gottesdienst! 
Lasst uns gemeinsam ein Zeichen für ein weltoffenes und demokratisches Miteinander setzen!

Jugendclub Taucha

Jugendparlament Taucha

Gemüsekooperative Rote Beete eG

SAfT e.V. Solidarische Alternativen für Taucha

Solidarische Landwirtschaft Ackerilla

Terebinthia e.V. Jesewitz /Pehritzsch

Werkstatt für nachhaltiges Leben und Arbeiten e.V.

Zeit-Tausch-Börse Taucha

Wer sich gern an der Veranstaltung beteiligen möchte mit Infostand oder Musik, meldet sich bitte
unter s-a-f-t@riseup.net.
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Unser Rückblick auf die VA vom 30.01.

https://www.l-iz.de/melder/wortmelder/2020/02/Grosses-Interesse-an-Praesentation-vom-Runden-Tisch-Taucha-314888

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27.01.2020 Ruth Elias – Bericht einer Holocaust-Überlebenden

Filmvorführung und Informationsveranstaltung im Rahmen des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Beginn: 16.30Uhr, Filmstart: 17.00Uhr Bürgerhaus im Schloss Taucha, Haugwitzwinkel 1, 04425 Taucha

Auch in Taucha wird am 27.01., dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Jahr 1945, an die Opfer des Nationalsozialistischen Terrors gedacht. Nach der Gedenkveranstaltung am Kleinen Schöppenteich wollen wir Sie recht herzlich in das Bürgerhaus im Schloss Taucha einladen. Dort werden wir einen Ausschnitt aus dem Film „Vier Schwestern“ von Claude Lanzmann zeigen. In dem ca. 1,5h langen Kapitel „Der hippokratische Eid“ berichtet die Jüdin Ruth Elias eindrücklich von ihrem „Leben“ in Auschwitz. 1944 wurde sie schließlich in das Außenlager des KZ-Buchenwald hier in Taucha transportiert. Mehr als 1000 KZ-Häflinge wurden in der Rüstungsproduktion für die HASAG zur Arbeit gezwungen. Nach dem Film werden einzelne Passagen aus ihrer Autobiografie ihre Zeit im Barackenlager in der heutigen Mathias-Erzberger-Straße näher beleuchten. Wir wollen mit dem Film das Gedenken und Erinnern an die Opfer des Holocaust konkret machen, ihnen ein Gesicht geben. Außerdem möchten wir mit den Gästen darüber ins Gespräch kommen, wie eine aktive Gedenk- und Erinnerungskultur in Taucha aussehen könnte.

SAfT – Solidarische Alternativen für Tauch

In Kooperation mit:

Heimatverein Taucha e.V

Gedenkstätte für Zwangsarbeit in Leipzig

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oderbereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

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28.10.2019 Filmvorführung und Diskussion zu Rechtsrock in Taucha

Rechtsrock. Einstiegsdroge und Bindemittel.

Rund 15 Jahre hat Thomas Kuban in der Neonaziszene recherchiert. Knapp neun Jahre davon hat er mit versteckter Kamera gearbeitet und dabei erschreckende Eindrücke gesammelt, die viel zu lange kaum beachtet worden sind. Veraltet sind die Aufnahmen bis heute nicht. Ganz im Gegenteil, der Film ist hochaktuell.

Hochbrisant und einzigartig ist das Material, das er unter extremen persönlichen Risiko mit versteckter Kamera zusammengetragen hat. Es dokumentiert hautnah, wie Jugendliche mit Rechtsrock geködert und radikalisiert werden.

Gemeinsam mit dem Filmemacher Peter Ohlendorf reist er noch einmal zurück an Orte, an denen er undercover gedreht hat. Im Fokus steht dabei die Frage, die er auch auf der politischen Ebene zu klären versucht: Wie ist es möglich, dass auf der rechtsextremen Partymeile über alle Grenzen hinweg gefeiert werden kann?

Bis heute ist der Film nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen gewesen, sondern nur bei Veranstaltungen von FilmFaktum in Kooperation mit Initiativen und Organisationen aus Zivilgesellschaft, Politik, Gewerkschaften, Kirche und Sport. Rund 1800 Vorführungen mit etwa 200.000 Teilnehmern mit anschließender Diskussion konnten bislang realisiert werden, viele davon an Schulen. Auch acht Jahre nach der Premiere hat der Film nichts an seiner Aktualität eingebüßt.

Angehörige und Sympathisantinnen von faschistischen, rassistischen und antisemitischen Organisationen haben auf unserer Veranstaltung nichts zu suchen. Die Veranstalterinnen behalten sich vor solche Personen von der Veranstaltung auszuschließen.

Die Veranstaltung wird durch die Rosa-Luxemburg Stiftung Sachsen unterstützt.

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Kleiner Bericht zur Veranstaltung mit dem „Dorf der Jugend“ in Taucha

Dorf der Jugend zu Gast in Taucha: Offene Kinder- und Jugendarbeit, Freiräume und die Wichtigkeit von Utopien
Etwa 40 große und kleine Gäste fanden am Dienstagnachmittag ihren Weg ins Tauchaer Schloss, um mit Siebdruck Kleider zu bedrucken, Anstecker zu basteln, sich am Infotisch zu informieren und sich bei einem sehr leckeren Buffet auszutauschen. Eingeladen hatte die Initiative „Solidarische Alternativen für Taucha (SAfT)“  das Jugendprojekt Dorf der Jugend aus Grimma.
Kurz nach halb sieben startete die Podiumsdiskussion zu menschenrechtsorientierter Jugendarbeit in Kleinstädten in der Kulturscheune des Schlosses Taucha. Zu Beginn erläuterten die Gastgeber von SAfT sehr persönlich und eindrücklich, warum sie die Initiative Ende 2018 starteten. Neben den rechten Schmierereien im Stadtbild war das die latente Gewaltbedrohung und eigene Gewalterfahrung an bestimmten Orten in Taucha. Eine Motivation war auch, einen Ort in Taucha zu schaffen, der insbesondere dem rechten Klima etwas entgegensetzt und Alternativen ermöglicht.
Sarah und Tobias aus Grimma erzählten dann vom Dorf der Jugend. Um 2012 begann die Entwicklung des Projekts, das als ein Ort der „Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ einen Freiraum bieten sollte, der verschiedene Jugendszenen – von Skater_innen, Biker*innn, Sprayer_innen bis zu Basketballer*innen – einen gemeinsamen Platz bieten sollte. Heute ist das ein Ort auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Grimmaischen Spitzenfabrik mit einem Cafe, einer Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt, einem Skate-Parcours und Basketballkorb, Garten und Hühnern. Ein großer Veranstaltungsraum ist im Entstehen. Alle zwei Wochen ist Plenum, in der Entscheidungen von den Jugendlichen gemeinsam und im Konsens entschieden werden. Das Alter der jüngsten Nutzenden reicht aktuell von 3 bis 15, die Jugendlichen, die aktiv die Selbstverwaltung des Projekts stemmen, sind zwischen 15 und 23 Jahre alt.
In der sehr anregenden Nachfrage- und Diskussionsrunde ging es um vielfältige, aber miteinander verknüpfte Themen: die Motivation für das Projekt aus einer Beobachtung der Abwanderung der Älteren und der damit schwindenden Grimmaischen Jugendkultur-Szene; um die Wichtigkeit von selbst gestaltbaren Freiräumen für Jugendliche; um die Bedeutung von Utopien, das Nicht-in-Schranken-Denken, um Vision und Fantasie; um die Erfahrungen mit der Stadtverwaltung, bei der alle Beteiligten dazulernen; um die Fokussierung von Jugendsozialarbeit auf Prozesse und Entwicklungen, nicht auf Ergebnisse; um die Problematik der akzeptierenden Sozialarbeit der 90er und den schmalen Grat, den viele Jugendsozialarbeiter_innen beschreiten müssen; etc.  Alles Themen, die auch in Taucha eine Rolle spielen und stärker spielen können. 
Vielen Dank an das Siebdruck-Kollektiv monochrome aus Leipzig für die Unterstützung, den Tauchaer Schlossverein für die Räumlichkeiten, die Rosa Luxemburg Stiftung Sachsen für die finanzielle Unterstützung und alle weiteren Mitwirkenden!
SAfT – Solidarische Alternativen für Taucha
03.07.2019
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02. Juli 2019 – „Dorf der Jugend“ zu Gast in Taucha + Siebdruck +#unteilbar

Die Initiative Solidarische Alternativen für Taucha (saft.noblogs.org) lädt am 02.Juli 2019 ab 16.00Uhr in die Kulturscheune im Schloss Taucha ein.Gemeinsam mit Tobias „Pudding“ Burdukat, Ideengeber und Konzeptentwickler sowie aktiven Jugendliche vom Dorf der Jugend aus Grimma wollen wir darüber ins Gespräch kommen, wie menschenrechtsorientierte Jugendarbeit in der Kleinstadt aussehen kann.
Vor welchen Problemen steht sie?
Welche Perspektiven und Chancen bietet sie?
Was können wir vom Dorf der Jugend lernen?
Taucha braucht unserer Einschätzung nach dringend einen Ort an dem sich Jugendliche, junge Erwachsene (aber auch ältere Menschen) unkompliziert treffen, austauschen und organisieren können. Einen Ort an dem es um Solidarität und Begegnung geht – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Sexueller Orientierung, religiöser Zugehörigkeit, … .
Programm:
16.ooUhr Siebdruck mit momochrome im Schlosshof. Bringt eure Klamotten zum Bedrucken mit!
18.3oUhr Input/Austausch/Diskussion mit dem Dorf der Jugend
Außerdem gibt es noch kleine Lesebeiträge mit Texten von der Kampagne #unteilbar – Für eine offene und freie GesellschaftUnd natürlich kühle Drinks und was zu snacken.
Wir freuen uns auf euch!
Eure SAfT – Crew
Die Veranstaltung wird unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen.
Wichtiger Hinweis: 
Angehörige und Sympathisant_innen von faschistischen, rassistischen und antisemitischen Organisationen haben auf unserer Veranstaltung nichts zu suchen. Die Veranstalter_innen behalten sich vor, solche Personen von der Veranstaltung auszuschließen.
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Bericht vom Aktionstag für ein Solidarisches Taucha – 25.05.2019

Kurz und knapp
Im Verlauf des Aktionstages haben uns knapp 250 Menschen aus Taucha und Leipzig besucht. Viele Kinder nutzten ausgiebig die Hüpfburg und Spieltische. Auch wenn Platz für mehr gewesen wäre, wurden damit unsere eigenen Erwartungen übertroffen. Wir haben uns sehr über den Zuspruch von Tauchaer*innen, aber auch über die solidarische Unterstützung aus Leipzig, gefreut.
Für die Finanzierung des Aktionstages wurden uns Mittel aus dem Aktionsfond der Partnerschaft für Demokratie in Nordsachsen http://www.demokratie-nordsachsen.de/foerderung.html zugesagt. Wir haben gemeinsam ein Zeichen setzen können, dass wir die zunehmende Verrohung von Sprache und Gesellschaft nicht dulden wollen. Dafür nahmen wir uns den öffentlichen Raum, um mit allen Interessierten darüber ins Gespräch zu kommen, was wir selbst für ein solidarisches und vielfältiges Miteinander in Taucha tun können.
Danke an alle, die uns im Vorfeld und vor Ort unterstützt haben.

 

Warum ein Aktionstag?

Uns alle stört und besorgt die steigende Zahl menschenverachtender, den Nationalsozialismus verherrlichender Sprühereien und Aufkleber im Stadtbild Tauchas, die vermehrten Pöbeleien und Gewaltandrohungen um die Endhaltestelle An der Bürgerruhe, im Park, am Schöppenteich und vor dem Kaufland in der Portitzer Straße (siehe auch https://saft.noblogs.org/dokumentation/).
Die Vorstellung, in einer Stadt zu leben, in der wir aufgrund unseres Aussehens, unserer politischen Einstellung, unserer Sexualität, Herkunft oder was auch immer mittlerweile um unsere körperliche Unversehrtheit und die unserer Kinder bangen müssen, ist unerträglich. Wir finden es wichtig die Probleme in Taucha deutlich zu benennen, klar Haltung zu beziehen und selbst aktiv zu werden.                                    
Mit dem Aktionstag wollten wir Lust machen auf vielfältige kulturelle Veranstaltungen, politische Bildung und eine lebendige, demokratische und unbequeme Zivilgesellschaft.
Folgende Ziele hatten wir uns für den 25.05.2019 gesetzt:
Aktivieren, Informieren, Sensibilisieren
… über rechte Symboliken und Argumentationsstrategien informieren, für die Perspektive von Betroffenen sensibilisieren und zur Aktivierung der Zivilgesellschaft beitragen. 
Präsenz zeigen
… gemeinsam ein Zeichen setzen, den öffentlichen Raum bespielen und zeigen, dass wir die zunehmende Verrohung von Sprache und Gesellschaft nicht dulden. 
Beziehungen knüpfen, netzwerken, ansprechbar werden
…. einen Anlauf- und Treffpunkt zur Vernetzung bieten, sowie den Austausch zwischen bereits engagierten und interessierten Menschen fördern. Außerdem sollte SAfT so auch jenseits des Internets (saft.noblogs.org) und persönlicher Kontakte ansprechbar werden.
Visionen formulieren und Spaß haben
…gemeinsam mit allen Interessierten darüber ins Gespräch kommen, was wir selbst für ein solidarisches und vielfältiges Miteinander in Taucha tun können. Einige Initiativen gibt es bereits, andere stehen noch in den Startlöchern. Bei SAfT träumen wir von einem sozialen Zentrum, indem verschiedene selbstorganisierte Kultur-, Beratungs- und Mitmachangebote für verschiedene Altersgruppen zur Belebung des Zusammenlebens in Taucha beitragen.
Nicht zuletzt sollte es am Aktionstag darum gehen gemeinsam eine gute Zeit zu haben!

 

Vorbereitung und Anmeldung

Unser Aktionstag wurde als Sondernutzung des öffentlichen Raumes angemeldet. Zu Beginn hatten wir die Anmeldung als Kundgebung favorisiert, um den politischen Charakter der Veranstaltung zu verdeutlichen und auf ein höheres Rechtsgut – die Versammlungsfreiheit – zurückgreifen zu können und so auch möglichen Be- oder Einschränkungen durch die Behörden begegnen zu können. Im Verlauf entschieden wir uns jedoch für die Sondernutzung und damit auch den direkteren Austausch mit der Stadtverwaltung in Taucha. Nach anfänglich guten Gesprächen und mehreren mündlichen Zusagen gab es dann kurz vor knapp noch mal ein kritisches Gespräch mit dem Ordnungsamtsleiter und dem Tauchaer Bürgermeister. Bei uns entstand der Eindruck, man wollte uns von unserem Vorhaben abbringen. Wir bestanden jedoch auf der Durchführung unseres Aktionstages und erläuterten nochmal ausführlich unser Anliegen sowie den Stand der Vorbereitungen. In der Woche vor dem Aktionstag lief dann alles recht reibungslos und im guten Austausch. Die monatelange Unsicherheit bis quasi kurz vor der Veranstaltung war, trotz gutem Ende, nervenaufreibend. Schließlich war die Entscheidung, „einfach weiter zu machen“, auf jeden Fall die richtige.

 

Werbung für die Veranstaltung

In der Maiausgabe des Tauchaer Stadtanzeigers, das Amtsblatt der Stadt Taucha, welches kostenlos an alle Haushalte in Taucha verteilt wird, haben wir auf den Aktionstag hingewiesen. Etwa eine Woche vor der Veranstaltung wurde in zahlreichen Läden im Tauchaer Stadtgebiet mit freundlich gestalteten Flyern und Plakaten auf den Aktionstag aufmerksam gemacht. Sogar der Heimatverein Taucha e.V. bewarb die Veranstaltung auf seiner Homepage. In den elektronischen Infobrief der Zeittauschbörse Taucha (http://www.st-moritz-taucha.de/zeitboerse.php) wurde der Veranstaltungstipp ebenfalls aufgenommen. Außerdem nutzten wir unseren twitter-Account, um die Veranstaltung bekannt zu machen. Zwischenzeitlich hatte sogar der Tauchaer Bürgermeister unsere Einladung per twitter weiterverbreitet, löschte den Tweet aber nach ein paar Tagen wieder. Auf facebook wurde eine Veranstaltung erstellt, welche jedoch kaum Resonanz erfuhr und in der facebook-Gruppe Hallo Taucha wurde ebenfalls auf die Veranstaltung hingewiesen. 
Auch die Mitglieder der verschiedenen Projekte der Solidarischen Landwirtschaft um Taucha, der Jugendclub Taucha (https://www.drk-leipzig-land.de/angebote/kinder/kinder-jugend-und-familie/jugendclub-taucha.html), die Pfadfinder*innen Taucha (https://www.stamm-ancalagon.de/) und das Jugendparlament Taucha (https://www.jupa-taucha.de/) erhielten eine direkte Einladung. 
Mit Werbung in Leipzig hielten wir uns etwas zurück, weil wir hauptsächlich Menschen aus Taucha ansprechen wollten. 

 

Mediale Berichterstattung

LVZ und Taucha Kompakt hatten in recht ausführlichen Artikeln im Vorfeld auf den Aktionstag und dessen Anlass hingewiesen (siehe https://saft.noblogs.org/presse/ ). Am Aktionstag selbst waren Journalist*innen der LVZ, ein junger Journalist von einer Schülerzeitung aus Borna, einer Journalistin vom Neuen Deutschland und eine Macher*in von Radio Blau auf dem Tauchaer Marktplatz und haben fleißig Fragen gestellt.
Ein Bericht zum Aktionstag erschien in der LVZ am 29.5.2019. Bei Radio Blau lief ein Beitrag zum Aktionstag am 30.05.2019 in der Sendung Aktuell (zum Nachhören hier https://saft.noblogs.org/aktionstag-25-05-2019/radiobeitrag-zum-saft-aktionstag-vom-25-05-2019-in-taucha/ ). Sowohl vor als auch nach der Veranstaltung hatten wir eine Pressemitteilung verschickt (siehe https://saft.noblogs.org/aktionstag-25-05-2019/pressemitteilungen/ ).
Insgesamt waren wir mit unserer Pressearbeit und der Aufmerksamkeit recht zufrieden. 

 

Stände

Am Stand von ChronikLE https://www.chronikle.org/ konnte man sich umfassend über rechte Strukturen und Ereignisse in Leipzig und dessen Umland informieren. Es gab ebenfalls zwei kleine Broschüren zu Taucha. In der ersten wurden Ereignisse mit rassistischen, nationalistischen und extrem rechten Hintergrund gesammelt und in der zweiten anhand von Schmierereien und Stickern in Taucha über rechte Codes und Symbole informiert.
Die Bürgerinitiative „Kleinzschocher wird bunt“ https://de-de.facebook.com/buntesKleinzschocher/ lud mit einer Sofaecke zum Diskutieren ein, suchte das Gespräch, fragte einige Gäste direkt nach ihren Wünschen für Taucha und sammelte diese an einer Pinnwand. Mit dabei war auch die Initiative KOLA https://kolaleipzig.de/, welche bei Taucha ein weiteres Projekt der Solidarischen Landwirtschaft aufbauen will. Viele Interessierte nutzten die Angebote sich zu informieren. Die vielen Kinder hatten großen Spaß auf der wirklich spektakulären Hüpfburg. Kinderschminken durfte auch nicht fehlen. Groß und Klein nutzen die Tischspiele ausgiebig. 

 

SAfT-Stand

Wir als Initiative waren an einem eigenen Stand ansprechbar, hatten aber auch alle T-shirts an, an denen man uns erkennen konnte. Am Stand gab es Flyer und Buttons von SAfT, sowie Bio-Apfelsaft mit eigenem SAfT-Etikett zum mitnehmen. Ein offenes Buffet, Kaffee und Saftschorle sorgten auch für das leibliche Wohl. Viele Besucher*innen freuten sich über unsere öffentliche Präsenz, boten ihre Unterstützung an und hinterließen uns ihre Kontaktdaten, um auf dem Laufenden zu bleiben. Außerdem diskutierten wir mit Interessent*innen unsere Idee eines Sozialen Zentrums, als Ort einer lebendigen Zivilgesellschaft,  für Taucha. Weiterhin wurden an Passant*innen im Umfeld des Marktes Flyer von SAfT verteilt. 

 

Programm

Roxi gab zu Beginn der Veranstaltung ein paar Stücke auf verschiedenen Maultrommeln und Flöten zum Besten. Mit einigen kurzen Redebeitragen der Initiative SAfT wurde auf Anlass und Ziele des Aktionstages hingewiesen. Außerdem wurden Grußworte von der Initative #guscheaufgegenrechts https://www.guscheauf.jetzt/ verlesen. Für ausgelassene Stimmung sorgte die Brassband Frohe Zukunft aus Halle https://de-de.facebook.com/BrassMusicHalleSaaleFroheZukunft/, dies war nach den kurzen Interaktionen mit Vertreter*innen von AFD und NPD auch nötig. Marlies Michel trug außerdem noch einige Gedichte vor, die an die Folgen von Faschismus erinnerten und zu Wachsamkeit mahnen sollten. Für die technische und musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgte ansonsten mit eigenen Dubkreationen ein Unterstützer des solarfestival e.V. http://www.solarfestival.de/. Zwei weitere musikalische Beiträge mussten leider kurzfristig entfallen. Sowohl Auf- als auch Abbau verliefen zügig und ohne Probleme.

 

Sicherheit

Im Vorfeld hatten wir uns bereits mit dem Sicherheitsaspekt und möglichen Provokationen oder Übergriffen durch Personen aus dem extrem rechten Spektrum auseinandergesetzt und haben uns an den Empfehlungen aus der Broschüre Feste feiern ohne Nazis der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin orientiert https://www.mbr-berlin.de/wp-content/uploads/2015/10/mbr_2015_festefeiern_web.pdf
Bereits auf den Einladungen zum Aktionstag für ein solidarisches Taucha wurde darauf hingewiesen, dass Mitglieder und Sympathisant*innen von rechten Parteien und anderen Organisationen ausgeschlossen werden. Die Veranstaltungsordnung hing auch an den Eingängen zum Veranstaltungsgelände. Außerdem hatten wir einen Hinweis aufgehangen, dass Fotos ausschließlich nach Rücksprache mit den abgebildeten Personen gemacht werden sollen und sich Pressevertreter*innen am SAfT-Stand melden sollten. So wollten wir auch die Teilnehmer*innen der Veranstaltung und uns selber schützen.
Innerhalb der ersten Stunde versuchte bereits der jetzige AFD-Stadtrat Klaus Hoffmann in Begleitung von drei Personen auf das Veranstaltungsgelände zu kommen. Mit Verweis auf die Veranstaltungsordnung wurden sie jedoch bereits beim Betreten darauf hingewiesen, dass ihnen der Zutritt mit Verweis auf das Hausrecht verweigert wird. Zunächst animierte Hoffmann seinen Begleiter, das kurze Gespräch zu filmen, was aber durch unsere Intervention unterblieb. Wir verwiesen auf die Sondernutzung, die Veranstaltungsordnung, unser Hausrecht und unser Ziel, Menschen zusammenzubringen, die sich gegen Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und Nationalismus engagieren wollen.
Daraufhin verließen er und seine Begleitung den Marktplatz. Später versuchte Hoffmann noch, Fotos von der Veranstaltung aus seinem Auto heraus zu machen. Ihm wurde allerdings die Sicht versperrt und darauf angesprochen, dass er das Fotografieren unterlassen soll, drohte er noch, dass „uns“ die Gelder gestrichen werden, wenn bald die AFD regiert. Gut, dass wir uns alle ehrenamtlich bei SAfT engagieren. 😉
Kurze Zeit darauf kamen drei Personen aus dem Umfeld der NPD, welchen jedoch auch der Zutritt verweigert wurde. Diese hielten sich etwas länger mit einigen hinzukommenden Jugendlichen auch im Umfeld der Veranstaltung direkt am Markt auf. 
Aufgrund der gezielten Provokationen und einer diffusen Informationslage zu anderen Ansammlungen von rechten Jugendlichen in Taucha entschieden wir uns, die Polizei zu verständigen, welche nach kurzer Zeit einen Streifenwagen in der Nähe der Veranstaltung postierte und auch mit weiteren Fahrzeugen die Stadt bestreifte. In unmittelbarer Nähe der Veranstaltung wurden auch einige Personenkontrollen bei vermutlich rechtem Klientel durchgeführt. Die Polizei blieb bis zum Schluss zur Absicherung der Veranstaltung vor Ort. Einige weitere Personen, die eindeutig der rechten Szene zuzuordnen waren, wurde ebenfalls der Zutritt verweigert. Kurz vor dem Abbau liefen noch mal zwei Personen, von denen einer eine Trainingsjacke des extrem rechten Kampfsportteams Imperium Fight Team https://www.belltower.news/lexikon/imperium-fight-team/ trug, gezielt eine Runde um unsere Veranstaltung. Dies deuteten wir als weiteren Einschüchterungs- versuch. Diese einzelnen Provokationen und rechte Präsenz wirkte teilweise verunsichernd auf die Gäste unserer Veranstaltung. Zusammenfassend lässt sich allerdings feststellen, dass wir die Situationen ganz gut bewältigt und uns nicht all zu sehr aus der Ruhe bringen lassen haben.

 

SAfT – Solidarische Alternativen für Taucha  12.Juni 2019

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Radiobeitrag zum SAfT-Aktionstag vom 25.05.2019 in Taucha

Hier gibt es noch ein paar Eindrücke vom Aktionstag für ein Solidarisches Taucha 2019 zum Nachhören:

https://share.riseup.net/#crTu8bwXHHFlVTg8A8dvpg 

PS Der Link geht wahrscheinlich nur bis 14.Juni 2019. Wir kümmern uns darum die Datei anderweitig zur Verfügung zu stellen.

 

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Rückblick Aktionstag für ein Solidarisches Taucha 25.05.2019

Folgt in Kürze.

PS Danke an alle, die da waren und uns unterstützt haben.

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